Veranstaltung: | 11. Bundesparteitag von DEMOKRATIE IN BEWEGUNG |
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Tagesordnungspunkt: | TOP 6 Sonstige Anträge |
Antragsteller*in: | Andreas Bergen |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 29.08.2024, 21:15 |
A2: Antrag auf Auflösung der Bundespartei DEMOKRATIE IN BEWEGUNG
Antragstext
Hiermit beantrage ich die Auflösung von DEMOKRATIE IN BEWEGUNG nach §12 der
Satzung und die Beschlussfassung des Bundesparteitages am 28.09.2024 über diesen
Antrag.
Antragsinhalt:
Die Bundespartei und alle Landesverbände beenden ihre laufenden
Parteiaktivitäten zum 31.01.2025. Mandatsträger*innen in kommunalen
Parlamenten werden davon nicht berührt.
Die Landesverbände lösen sich zum 28.02.2025 auf und beenden bis dahin
alle rechtlichen und finanziellen Verpflichtungen. Bestehendes Vermögen
wird an die noch existierende Mandatsträger*innen zur Unterstützung ihrer
politischen Arbeit verteilt und/oder an die Bundeskasse von DiB
überwiesen.
Die Bundespartei beendet alle rechtlichen und finanziellen Aktivitäten und
Verpflichtungen zum 31.03.2025 und löst sich zu diesem Termin auf.
Der Bundesvorstand initiiert die satzungsgemäße Urabstimmung unter den
Mitgliedern.
Die Auflösung der Partei wird der Bundeswahlleiterin bekanntgegeben,
sobald eine Urabstimmung der Mitglieder zur Auflösung erfolgreich war.
Der Bundesvorstand führt nach einer erfolgreichen Urabstimmung in
Abstimmung mit der Landesverbänden alle Maßnahmen durch, die sich aus den
gesetzlichen Vorschriften zur Auflösung in rechtlicher und finanzieller
Hinsicht ergeben.
Begründung
Die Gründe für diesen Antrag liegen im fehlenden Willen der überwiegenden Zahl der Mitglieder und Beweger*innen, sich bei DiB zu engagieren. Daraus resultieren fehlende Personalkapazitäten und eine mangelhafte finanzielle Ausstattung der Partei:
Von den noch vorhandenen Mitgliedern (140, Tendenz seit Jahren sinkend) engagieren sich nur rund 20 % in Ämtern oder anderen Aufgaben. Die Zahl der aktiven Landesverbände liegt daher nur noch bei 4 von 16. Die organisatorischen und verwaltungstechnischen Aufgaben müssen von sehr wenigen Personen bewältigt werden. Die letzte Umfrage unter den Mitgliedern zur Teilnahme an der Bundestagswahl 2025 hat ergeben, dass drei Viertel der Mitglieder nicht bereit sind, sich am Wahlkampf zu beteiligen. Politische Parteiarbeit ist unter diesen Bedingungen so gut wie nicht mehr möglich und findet aktuell auch kaum noch statt. Die wenigen engagierten Personen bei DiB geben ihr Bestes, sind aber meiner Wahrnehmung nach größtenteils desillusioniert und auch demotiviert.
Von den 1.290 registrierten Beweger*innen sind nur noch eine Handvoll in der Partei aktiv. Lediglich 14 % von Ihnen unterstützen uns mit Spenden.
Die Finanzsituation ist besorgniserregend. Die monatlichen Einnahmen aus Spenden und Beiträgen lagen im Durchschnitt der letzten 12 Monate bei 3.400 EUR. Allein die ausstehenden Rechenschaftsberichte der Jahre 2019 – 2024 und die Fixkosten (IT, Datenschutz, Versicherungen, Steuerberatung, Bundesparteitag…) würden in den kommenden zwei Jahren jedoch Kosten von rund 100.000 EUR verursachen. Die Bundespartei könnte also nicht einmal diese Fixkosten decken, geschweige denn Finanzmittel für politische Arbeit zur Verfügung stellen. Außerdem steht ein Teil der Gelder den verbliebenen Landesverbänden zu. Diese aktiven Landesverbände sind zwar aktuell liquide, aber selbst unter Berücksichtigung dieser Gelder ist DiB finanziell sehr schlecht ausgestattet und befindet sich mittelfristig auf dem Weg zur Zahlungsunfähigkeit.
Eine Verschmelzung mit einer anderen Partei, die unsere Satzung ausdrücklich zulässt, stellt nur theoretisch eine Alternative zur Auflösung dar. Sie würde zum einen daran scheitern, das vermutlich keine Partei bereit ist, unseren Kostenblock zu tragen, es also keinen Verschmelzungspartner gibt. Eine neue Partei, die sich aus mindestens einer rechenschaftsberichtpflichtigen Partei bildet (DiB ist eine solche), wird nämlich nicht von den Altlasten und Pflichten der Vergangenheit entbunden. Zum anderen handelt sich um einen hochkomplexen Rechtsvorgang mit mehrfachem Wechsel von Rechtsformen, der nicht leicht zu bewerkstelligen ist.
Eine Auflösung von DiB würde denjenigen, die sich in der Partei stark engagieren, neuen Freiraum für politische Betätigung verschaffen. Ein Angebot an Parteien mit ähnlichem Programm wie DiB, aber schlagkräftigeren Strukturen, ist vorhanden.
Unterstützer*innen
- Sabine Onayli
- Guido Drehsen
- Maggi
- Holger Pleus
- Karl-Heinz Seibert
- Idzumi Neumärker
Änderungsanträge
- A2-006 (Martin Dick, Eingereicht)
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